Landschaftsfotografie

Gute Fotos in der Landschaftsfotografie entstehen nicht im Handumdrehen. Dabei ist es relativ egal, ob Du Dich mit deiner Spiegelreflex-  oder Systemkamera gerade vor den Niagarafällen oder dem Getreidefeld um die Ecke befindest – auch wenn letzteres Motiv nicht ganz so spektakulär aussieht. Das Getreidefeld oder auch der nahe gelegene Wald eignet sich allerdings perfekt als Einstiegsmotiv, da Du diese Orte ja recht leicht so gut wie jederzeit erreichen kannst.

Morgenstund hat Gold im Mund – auch in der Landschaftsfotografie

Und bei einer ansprechenden Lichtstimmung und passenden Wetterverhältnissen kann auch das Getreidefeld ein wirklich entzückendes Motiv sein! Die passende Lichtstimmung für großartige Landschaftsaufnahmen findet man meist im Morgengrauen oder der Abenddämmerung beziehungsweise zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang vor. In diesem als blaue Stunde bezeichneten Zeitraum ist das Licht diffuser, die Farbtemperatur der Sonne wärmer und die Schatten länger bzw. längst nicht so hart wie bei voller Nachmittagssonne. Der Sonnenaufgang kann mitunter ein noch schöneres Licht kreieren, da die Luft zu dieser anfänglichen Tageszeit noch frischer und klarer ist, was sich auf die Stimmung des Bildes positiv auswirkt. In der Naturfotografie sind es zudem Elemente wie Morgentau auf Blättern, weswegen man den Sonnenauf- dem Sonnenuntergang vorzieht. Dafür muss man aber leider auch früh aus dem Bett kriechen, was den meisten Leuten (auch mir) sehr schwer fällt. Doch außergewöhnliche Aufnahmen erfordern leider auch unbequeme Schritte.

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Ich empfehle Dir, das ganze mal mit dem Getreidefeld oder dem Wald um die Ecke auszuprobieren. Suche Dir eine bestimmte Szenerie in Deiner Umgebung und fotografiere Sie zu unterschiedlichen Tageszeiten und Witterungsbedingungen. Vergleiche die Aufnahmen dann miteinander. So bekommst du schnell ein gutes Gespür dafür, welche Tageszeit und welches Wetter sich in welchem Umfang auf die Lichtstimmung auswirken.

Trotz ansprechendem Motiv keine ideale Lichtsituation (zu hohe Kontraste, hartes Licht/Schatten)
Ansprechendes Motiv, aber keine ideale Lichtsituation (zu hohe Kontraste, hartes Licht/Schatten)

Landschaftsfotografie – besser mit Stativ und Fernauslöser

In der Landschaftsfotografie gilt, was den Schärfebereich angeht, ähnliches wie für Architekturaufnahmen. Um die gesamte Landschaft scharf abzubilden, benötigst Du eine eher geschlossene Blende ab f8 (eine fortgeschrittene Technik für größtmögliche Schärfentiefe ist das Einstellen auf die hyperfokale Distanz). Bei Landschaftsaufnahmen sind zudem feine Details sehr wichtig, weswegen ein niedriger ISO-Wert Pflicht ist. Die Konsequenz, die sich daraus ergibt sind längere Belichtungszeiten, was die Verwendung eines Stativs* empfehlenswert erscheinen lässt. Das kann insbesondere im Winter bei noch aufgehender Sonne der Fall sein. Für die ersten Gehversuche reicht zur Not auch ein günstiges Einsteiger-Stativ, z.B. das hauseigene Modell von Amazon (siehe untere Box). Darf es etwas mehr Qualität und Stabilität sein, würde ich zu preisintensiveren Modellen wie dem Rollei Compact Traveler No.1 greifen. Modelle ab dieser Preisklasse halten zudem wesentlich länger, weswegen man langfristig gesehen mit einer solchen Investition sogar Geld spart.

AmazonBasics StativRollei Compact Traveler No.1
 
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Leichtes Stativ, bis 1,52 m, inkl. Tasche, mit 3-Wege-Schwenkkopf und Wasserwaage.
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Meiner Erfahrung nach ein sehr gutes Stativ. Es ist in Anbetracht der geringen Größe und des niedrigen Gewichts äußerst stabil. Der Preis geht für die gebotene Qualität mehr als in Ordnung. Es war die letzten Jahre auf all meinen Reisen ein treuer Begleiter.
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Bei längeren Belichtungszeiten auf dem Stativ, empfehle ich zudem die Verwendung eines Fernauslösers, um Verwackelungen im Bild durch Drücken des Auslösers an der Kamera zu vermeiden. Diese Methode geht stark in die Richtung Langzeitbelichtung, worüber ich einen sehr umfangreichen Blogartikel geschrieben habe. Darin wird Dir alles erklärt, was du zu dem Thema für den Anfang wissen solltest.

Das passende Objektiv – Weitwinkel oder Normalobjektiv?

Je nach Motiv, Wahl der Perspektive und Geschmack können unterschiedliche Brennweiten in der Landschaftsfotografie nötig sein. Als erstes kommen einem Objektive im Weitwinkelbereich in den Sinn, die sehr viel von der Szenerie einfangen können. Für viele Situationen kommen diese Objektive auch durchaus in Frage. Doch selbst wenn Du von der schönen Landschaft möglichst viel auf dem Bild sehen willst, kann es mitunter suboptimal sein, kurze Brennweiten im Weitwinkelbereich zu verwenden. Einzelne Details die sehr weit entfernt sind, werden mit diesem Brennweitenbereich meist viel zu klein abgebildet. Auch ist die Gefahr groß, dass der Blick auf das Wesentliche durch zu viele Elemente auf dem Foto verwässert wird. Versuche es einmal mit einem Normalobjektiv (50mm)*. Damit bekommt man zwar nicht „alles“ auf’s Bild, kann sich aber auf einzelne, interessante Bildausschnitte konzentrieren und diese betonen.

Landschaft mit einem Normalobjektiv fotografiert
Fotografiert mit einer Brennweite von 50mm (Normalobjektiv).

Buchempfehlungen Landschaftsfotografie

Wie schon oft erwähnt möchte Ich mit dieser Seite nur erste Einstiegshilfen geben. Möchtest Du dich intensiver und mehr in die Tiefe gehend mit dem Thema Landschaftsfotografie beschäftigen, empfehle ich Dir den Kauf eines Buches, was sich speziell damit befasst. Eine kleine aber feine Auswahl findest Du in der folgenden Übersicht.

Landschaftsfotografie (Edition FotoHits)E-Book: LandschaftsfotografieFotoschule in BildernNational Geographic Fotopraxis: Landschaftsfotografie
 
Landschaftsfotografie (Edition FotoHits)*
Der Profifotograf Thomas Hintze zeigt dem Leser, wie er die Stimmung idyllischer Sonnenuntergänge und bezaubernder Landschaften mit der Kamera einfängt. Sie lernen nicht nur das nötige Equipment kennen, sondern auch digitale Aufnahmetechniken und Grundlagen zur Bildgestaltung.

Der Titel dieses eigentlich tollen E-Books ist etwas unspezifisch: 101 Fotografien und die Geschichte dahinter*. Studiert man dann die Seite des Anbieters, wird einem schnell klar, dass es sich vorzugsweise um (sehr schöne) Bildbeispiele aus dem Bereich Landschaftsfotografie handelt und auch die Tipps und Tricks sich eher auf diese Disziplin konzentrieren. Somit sehe ich dieses sehr günstige E-Book eher in der Landschaftsfotografie angesiedelt und verlinke es hier. Das Buch macht insgesamt einen sehr guten Eindruck und man bekommt für kleines Geld eine Menge geboten.

Der Author über sein E-Book: „Du fotografierst leidenschaftlich, aber deinen Fotos fehlt der letzte Schliff? Mein eBook “101 Fotografien und die Geschichte dahinter” führt dich auf 113 Seiten in die Welt der Fotografie ein. Wirf einen Blick hinter die Kulisse von 101 atemberaubenden Fotografien und erfahre, wie genau die Bilder entstanden sind und mache selbst bald außergewöhnliche Fotos. Es ist gar nicht so schwer, wie du denkst. Zudem gebe ich dir 23 Tipps und Tricks mit, die für einen guten Fotografen unerlässlich sind. Wie wird das Bild von vorne bis hinten knackscharf, warum ist ein gutes Stativ unerlässlich oder warum solltest du alle Fotos im Raw-Format schießen. Fragen, auf die ich dir die passende Antwort gebe. Außerdem lernst du alles Wichtige in Zusammenhang mit Filtern. Was bewirkt ein Polfilter, wie setzt du den Graufilter richtig ein und warum ist ein Grauverlaufsfilter in der Landschaftsfotografie unerlässlich? Zudem gebe ich Kaufempfehlungen zu den richtigen Filtern.“

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Die Fotoschule in Bildern - Landschaftsfotografie*
Begleiten Sie Hans-Peter Schaub auf eine Entdeckungsreise durch vielfältige Landstriche – von den Bergen über die Wälder, das besiedelte und kultivierte Land bis ans Meer. Er zeigt Ihnen, wie Sie den Blick für Landschaftsmotive schärfen, einen wirkungsvollen Ausschnitt aus der Totalen wählen und mit den Zutaten Licht, Farbe und Form Ihr Bild ansprechend gestalten.
 
National Geographic Fotopraxis: Landschaftsfotografie*
Oft sind es nur Kleinigkeiten, die einen Schnappschuss vom perfekten Foto unterscheiden. In diesem Buch erklärt der preisgekrönte Profi Carl E. Heilmann, wie es geht. Ob wilde Küste, raue Bergwelt, schillernder Regenbogen, märchenhafter Nebel oder bunte Blumenwiese. Anhand konkreter Beispiele wird die richtige Herangehensweise an unterschiedlichen Standorten gezeigt.

Empfehlung: Videokurs – Bildbearbeitung in der Landschaftsfotografie mit Photoshop

Neben dem eigentlichen Fotografieren ist insbesondere in der Landschaftsfotografie der letzte Schritt – die Bildbearbeitung – von enormer Bedeutung. Sie kann hier auch sehr komplexe Ausmaße annehmen und weit über einfache Editierungen von Kontrast, Sättigung und Farbe hinaus gehen. Der nachfolgend verlinkte Videokurs (ca. 3,5 Stunden Laufzeit) nimmt sich diesem sehr komplexen Thema anhand zweier Beispiele an und vermittelt von A-Z alle detaillierten Bearbeitungsschritte. Dabei werden auch speziellere Techniken wie das Zusammenführen mehrerer Aufnahmen oder Transformieren & Verformen erklärt. Die Vorher-Nachher Bildvergleiche auf der Anbieter-Seite sagen mehr als Worte – erst die richtige Nachbearbeitung macht aus einer guten Landschaftsaufnahme ein hervorragendes Landschaftsbild! Wer sich intensiv mit Landschaftsfotografie beschäftigen möchte, sollte darüber nachdenken, die knapp 50€ zu investieren:

Videokurs: Landschaftsfotos von A-Z bearbeiten

„In diesem Video-Training werde ich Dir zeigen wie Du ganz einfach mit Lightroom und Photoshop das Maximale aus Deinen Landschaftsfotos herausholen kannst! Ich lasse mir in die Karten schauen und erkläre Dir alles was Du wissen musst, um Deine Bilder auf das nächste Level zu bringen! Dabei lege ich meinen kompletten Worfklow von A-Z offen. Wir werden 2 Bilder Schritt für Schritt bearbeiten, Du bist jede Sekunde dabei und ich werde es Dir so erklären als würdest du mir gegenübersitzen.“

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  • antworten Fotografie – Fotografie ,

    […] über die gesamte Tiefe des Bildes (vom Motiv im Vordergrund bis weit in den Hintergrund, z.B. bei Landschaftsaufnahmen) erstrecken (= hohe Schärfentiefe). Er kann sich allerdings wie am Beispiel des Portraits auch […]

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