Naturfotografie – Ratgeber für Einsteiger

Die wohl schönsten und vielfältigsten Motive finden sich in der Natur wieder. Entsprechend Vielfältig ist auch die Welt der Naturfotografie. Die Auswahl an Pflanzen und Tieren aller Art bietet endlose Möglichkeiten der Ideenfindung und Inspiration insbesondere für Einsteiger, auch wenn den ambitionierten Hobbyfotografen und den professionellen Naturfotografen Welten trennen.

Die passende Location zum Einstieg in die Naturfotografie: Waldpark und Zoo statt Regenwald

Denn die Strapazen und das nötige Wissen, die hinter einem einzigartigen Naturfoto stecken, sind enorm. Je nach der Umgebung, in der sich Naturfotografen befinden, stellen die Umweltbedingungen mitunter hohe Anforderungen an Mensch und Ausrüstung. Feuchtigkeit in (Regen-)Wäldern, extreme Kälte und Hitze oder Staub und Sand sowie kritische Wetterverhältnisse sind nur einige Beispiele, um dies zu verdeutlichen. Daher empfiehlt es sich in der Naturfotografie für den Einsteiger, ähnlich wie bei der Landschaftsfotografie, erst einmal vor der eigenen Haustür zu beginnen. Der in der Nähe gelegene Wald oder Park kann Anfangs ebenfalls seinen Reiz ausüben.

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Naturfotografie - richtig fotografieren lernen
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – wer z.B. Pflanzen mit Tautropfen ins rechte Licht rücken möchte, sollte die passenden Wetterbedinungen und Tageszeiten im Hinterkopf behalten

Auch bei der Naturfotografie musst Du zu ungewöhnlichen Zeiten fotografieren, um die optimale Lichtstimmung einzufangen. Und spätestens, wenn Du Dich auf die Motivjagd nach Tieren begibst, musst Du wissen, wann diese wo am ehesten anzutreffen sind. Bevor Du in freier Wildbahn Tiere fotografierst, solltest Du aber dem Zoo Deines Vertrauens einen Besuch abstatten, um dort in Ruhe zu üben. Denn anders als in der Portraitfotografie mit Menschen, kannst Du Tiere nicht anweisen sondern musst meist sehr lange warten, bis das Motiv die „richtige Pose“ eingenommen hat oder sich überhaupt erst einmal blicken lässt.

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Der Zoo ist eine gute Übungsfläche, zumal das Tier dort nicht so leicht ausreißen kann, wenn es Dich bemerkt. Zootiere sind zudem in der Regel an Menschen gewöhnt und daher nicht so scheu. In der freien Wildbahn hingegen kann es passieren, dass man lange Zeit still an einer Stelle ausharren muss, bis sich das gewünschte tierische Motiv vor der Linse blicken lässt.

Technische Ausstattung in der Naturfotografie – Makroobjektiv, Teleobjektiv und Stativ

Die Übergänge zwischen Landschafts- und Naturfotografie sind fließend. Ganze Naturlandschaften abzubilden ist reizvoll. Doch von da an kann man immer weiter ins Detail gehen und einzelne Bäume, Gräser bis hin zu einzelnen Blättern oder Blüten ablichten. Je kleiner es werden soll, desto eher empfiehlt sich der Kauf eines Makroobjektivs oder zumindest einer entsprechenden Vorsatzlinse (z.B. Raynox DCR-250)*. Für Insekten und ähnlich kleines Getier ist so etwas unverzichtbar.

Es muss nicht gleich der Amazonas sein - Anfangs reicht auch der lokale Wildpark für die Motivjagt.
Es muss nicht gleich der Amazonas sein – Anfangs reicht auch der lokale Wildpark für die Jagt nach passenden Motiven.

In der freien Natur sind Teleobjektive* unerlässlich, um das Tier aus möglichst weiter Entfernung so gut wie möglich aufs Bild zu bekommen. Ab 200mm aufwärts solltest Du schon anfangen. Je weiter Du dich an das Tier ran bewegst, umso wahrscheinlicher ist es, dass es die Flucht ergreift. Viele Tiere bewegen Sich mitunter sehr ruckartig. Du benötigst hier also kurze Belichtungszeiten – erst recht, wenn du im Telebereich fotografierst. Denn je länger die Brennweite, desto höher die Verwackelungsgefahr. Notfalls musst du den ISO-Wert erhöhen, was allerdings zu weniger Detailreichtum und Bildrauschen führt. Ein lichtstarkes Objektiv mit Bildstabilisator ist hier in jedem Fall eine lohnende Investition!

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Arbeite, wenn möglich, auch mit einem Stativ. Besonders wenn Du Naturlandschaften abbilden möchtest, gelten die gleichen Regeln wie bei der Landschaftsfotografie. Bei Tieren können zudem Einbeinstative* sehr interessant sein, da sie einen Kompromiss zwischen Flexibilität und Stabilität bieten.

Buchtipp zum Einstieg in die Naturfotografie

Die Naturfotografie hat extrem viele Facetten, welche teils große Unterschiede zueinander aufweisen können. Sowohl die verwendete Ausrüstung als auch verschiedene Vorgehensweisen prägen das Bild dieses enorm vielfältigen Bereichs.Da fällt es dem Einsteiger schwer, den für ihn passenden Bereich zu finden, in dem er sich gerne weiter entwickeln möchte. Das Buch „Von erfolgreichen Fotografen lernen: Naturfotografie“ erleichtert die Orientierung, indem es die Arbeitsweisen von 7 sehr unterschiedlichen Naturfotografen und deren Spezialgebiet in einem Buch zusammenfasst – z.B. die Tierfotografie, Makrofotografie oder Landschaftsfotografie.

Ausgehend von dieser Lektüre kann man dann später tiefer in die jeweilige Disziplin eintauchen, indem man z.B. ein Buch erwirbt, dass sich ausschließlich mit Landschaften oder Makros befasst.

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